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Ein gelungenes Konzert und Applaus für die Dozentinnen und Dozenten des Musischen Forums. (c) Cordula Eickmann

Von Vivaldi und Chopin bis zu Oasis und Charlie Chaplin – das Musische Forum Bargteheide konzertierte im Kleinen Theater Bargteheide

Nach dem umjubelten Konzert zum 40-jährigen Bestehen des Musischen Forums Bargteheide im vorletzten Jahr konnte sich das Publikum des Kleinen Theaters nun ein weiteres Mal auf die musikalischen Darbietungen der Dozentinnen und Dozenten freuen. Zu familienfreundlicher Zeit am Nachmittag saßen nicht nur erwachsene Schülerinnen und Schüler im Publikum, sondern auch viele Mädchen und Jungen, um ihre Lehrer live als Vortragende zu erleben.

Cordula Eickmann

Sie spielen Geige, Klavier und Gitarre, Percussion, Horn und Posaune und kommen aus Jamaika, Polen, Lettland, Russland und Österreich sowie aus Hamburg, Lübeck und Stormarn. Mit einem bunten Programm präsentierten sich die Dozentinnen und Dozenten des Musischen Forums erneut im Kleinen Theater Bargteheide und entführten ihre Zuhörer mit viel Freude und Kreativität in die Welt der Musik und der Kunst.

Eröffnet wurde das Konzert von Katarzyna Studzinska-Sabbagh am Klavier und Viktor Kramer, der ganz neu beim Musischen Forum seit Januar Horn, Trompete und Posaune unterrichtet. Für sein Debüt hatten die beiden Musiker eine Romanze aus Mozarts Hornkonzert gewählt und boten diese mit viel Gefühl für die romantischen Klänge dar. Mit Stücken von Mario Castelnuovo-Tedesco und Heitor Villa-Lobos erzählte Sebastian Albert auf seiner Gitarre mal zart, mal temperamentvoll und rhythmisch Geschichten aus Italien und Brasilien. Weiter ging die musikalische Reise nach Schweden mit zwei Volksstücken, die Lisa-Marie Lill und Mauretta Heinzelmann mit viel Schwung und Spaß geigten. Konnte man sich schon durch die fröhliche Darbietung der beiden Musikerinnen das Feiern in schwedischer Idylle gut vorstellen, so wurde dies durch das begleitende Zeichnen von Tom Stellmacher auf dem ipad perfekt verstärkt. Groß auf die Leinwand geworfen konnten die Zuschauer live erleben, wie erst Elche und Landschaften entstanden und schließlich tanzende Männer und Frauen skizziert und dann koloriert in blau, grün und violett zu den Klängen der beiden Violinen tanzten.

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Lisa-Marie Lill und Mauretta Heinzelmann spielten schwedische Volkslieder, die zum Tanz einladen. (c) Cordula Eickmann

In der zweiten Hälfte des Konzertes spielten Dietrich Chappuzeau am Klavier und Lisa-Marie Lill an der Geige passend zum Januar den „Winter“ von Antonio Vivaldi. „Dieses Stück ist eine einzige Schlittschuhfahrt. Und am Ende weht erst der warme Südwind mit sanften Klängen, gefolgt vom kalten Nordwind“, erläuterte Lisa-Marie Lill den vierten Teil des berühmten Jahreszeitenzyklus. Pudelmützen, hoppelnde Schneehasen und Schlittschuhläufer waren es dann auch, die Tom Stellmacher mit seinem ipencil zum Leben erwachte und das Musikstück so perfekt illustrierte, dass man den eisigen Nordwind, der den Himmel dunkel verfärbt, fast spüren konnte.

Den Genuss, das Live-Zeichnen noch für weitere Musikstücke zu erleben, bot sich dem Publikum mit einer polnischen Mazurka sowie einem Walzer von Frédéric Chopin, die Katarzyna Studzinska-Sabbagh am Klavier und Mauretta Heinzelmann an der Violine präsentierten. In Pastelltönen gehalten zeichnete Tom Stellmacher Musiker, schwungvoll tanzende Paare und eine durch die Landschaft fahrende Kutsche – Bilder, die das Auditorium leicht ins 19. Jahrhundert und damit in Chopins Zeit zurückversetzten.

Das dritte gemeinsame Stück der beiden Musikerinnen an diesem Nachmittag ist nicht nur sehr bekannt, sondern auch politisch sehr aktuell. „Charlie Chaplin war nicht nur ein großartiger Filmemacher, sondern auch Musiker. Das Stück ‚Smile‘ komponierte er für seinen Film ‚Der große Diktator‘, in dem es um den Kampf gegen die Nazis geht“, so Mauretta Heinzelmann, die hier nicht nur Geige spielte, sondern mit ihrer wunderbar klaren Stimme auch sang.

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Die Elche schauen zu und alle feiern den Sommer: Tom Stellmacher zeichnete live zu mehreren Stücken. (c) Cordula Eickmann

Weiter ging die musikalische Reise nach Spanien mit der sehnsuchtsvollen „Romanza Andaluza“ von Pablo de Sarasate, gespielt von Natalie Morrison am Klavier und Beate Fiebig an der Geige. Den Abschluss des Konzertes bildete der Auftritt von Matthias Zentrich an den Percussions sowie den Gitarristen Markus Staudt und Björn Berndt, die sich selbst humorvoll als „Kontrastprogramm“ ankündigten. Rockig und poppig performte die Band ohne Namen Stücke von Oasis, den Foo Fighters, Ganz schön Feist und eine Eigenkomposition.

Für das kurzweilige und abwechslungsreiche Konzert ernteten die Dozentinnen und Dozenten des Musischen Forums verdienten Applaus.

Wer gerne ein Instrument erlernen, singen oder Kunst machen möchte, findet beim Musischen Forum in Bargteheide ein breit gefächertes Angebot für jedes Alter. Alle Informationen gibt es auf der Homepage unter www.musisches-forum.de.

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